Hähnchen-Curry mit Kokosmilch [Einfach]

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Für mich gibt es nichts Besseres, als ein leckeres Currygericht beim asiatischen Kochen (Steve). Die indonesische Küche bietet für alle Curryliebhaber so einiges an tollen Rezepten. Ein beliebtes Curry mit Hähnchen ist das Gulai Ayam. Das Gericht ist das Resultat aus einem perfekten Zusammenspiel unterschiedlicher indonesischer Gewürze und Kräuter. Das Beste an dem Gericht ist, dass es sich beliebig mit unterschiedlichen Gemüse kombinieren lässt und auch in der Schärfe variabel ist, da die Currypaste selbst hergestellt wird. Theoretisch ließe sich das Hähnchen auch durch festen Tofu ersetzen, allerdings sprechen wir dann nicht mehr über das typische Hähnchen-Curry. Und obwohl wir euch ein Rezept zeigen, bei dem die typische Gewürzpaste für indonesische Gerichte frisch, und somit ohne Konservierungsstoffe hergestellt wird, hält sich der Aufwand in Grenzen. Seid ihr auch Curry- und Hähnchen-Fan, dann überzeugt euch gerne selber vom Rezept.


Hähnchen-Curry selber machen

Für die Zubereitung würden wir euch gerne ein paar Lifehacks mit an die Hand geben. Außerdem schadet ein bisschen Warenkunde auch nicht, denn die eine oder andere Zutat, die verwendet wird, ist vermutlich nicht jedem sofort bekannt. So ging es uns auf jeden Fall in den Anfängen. Lasst uns gemeinsam durch das Rezept stöbern. Im Rezept lassen sich die drei großen Themenblöcke, Zutaten, Gewürzpaste und Kräuter zum Aromatisieren des Gerichts unterscheiden.

Hähnchen-Curry mit Kokosmilch [Mis en place]
Mise en Place

Hähnchen-Curry: Zutaten für das Indofood gulai ayam

Zu den Zutaten gehört neben dem Hähnchenfleisch auch die Kokosmilch. Das ursprüngliche Rezept sieht keine Gemüseeinlage vor, die Paprika passt aber nicht nur optisch sehr gut in das gelbe Curry. Die Paprika besticht ebenfalls durch den Extra-Boost an Vitamin C. Ihr könnt selbstverständlich so ziemlich alles an Gemüsesorten ins Curry verarbeiten, dabei empfiehlt sich auf jeden Fall ein Blick in den Saisonkalender. Wir haben euch hierzu mal den Saisonkalender von EatSmater verlinkt. So gelingt ein tolles Hähnchen-Curry mit Gemüse.


Gewürzpaste

Kommen wir zur Gewürzpaste, für uns der eigentliche Hauptdarsteller des Gerichts. Typischerweise werden für die Gewürzpaste verschiedene Gewürze und Kräuter von Hand in einem Mörser zerkleinert. Hierdurch entwickeln die Gewürze und Kräuter ein ganz besonderes Aroma. Zudem kann man die homogene Masse sehr schonend zubereiten. Aus Erfahrung können wir jedoch berichten, dass es ein ziemlich mühseliger Akt sein kann. Wenn man sich die Zeit dafür nehmen möchte, lohnt sich die Mühe auf jeden Fall. Wenn es mal schnell gehen soll, lassen sich die Gewürze und Kräuter auch ideal im Mixer vermengen. Für die schnelle Küche mit Kindern ist das auf jeden Fall eine tolle Alternative. Hierbei könnt ihr selbstverständlich auch auf die Chilis verzichten.

Wir möchten euch dazu auch einen tollen Tipp von unserer indonesischen Köchin Made, bei unserem Besuch eines Kochkurses bei ViaVia in Jogjakarta, nicht vorenthalten. Die Gewürzpaste kann auch super haltbar gemacht werden. Dazu einfach die doppelte Menge der Gewürzpaste machen. Die Hälfte, die nicht im Gericht verkocht wird, einfach mit 100 ml Speiseöl aufkochen und in heißem Zustand in ein Einmachglas geben und verschließen. Nachdem die Paste abgekühlt ist, empfiehlt sich eine Lagerung im Kühlschrank. Die Haltbarkeit beträgt circa zwei Monate.

Bei der Gewürzpaste finden sich alte Bekannte wie die Schalotte (die etwas mildere Küchenzwiebel), Knoblauch, Chili, Muskatnuss, sowie Salz und Pfeffer. Mittlerweile gehört auch Ingwer zu den gängigen Zutaten im Supermarkt. In der Paste finden sich aber auch exotischere Zutaten:

  • Lichtnuss: Die Lichtnuss ist auch bekannt als Kemirinuss. Das ist wichtig zu wissen, da wir ganz am Anfang die Nuss mit dem hohen Ölgehalt und dem bitteren Geschmack vergeblich im Asia-Supermarkt gesucht haben. Der Verkäufer war sich eben auch nicht sicher, ob Kemirinuss und Lichtnuss dasselbe meint. Jetzt wissen wir aber das es so ist.
  • Kurkuma: Kurkuma ist eine Wurzel, die ihren Ursprung in Indonesien und Südindien hat. Neben eine pfeffrigen Note verleiht Kurkuma dem Curry die unverwechselbare gelbe Farbe. Die tolle Farbe im Essen kann aber auf der Kleidung oder beim Kochen an den Händen sehr hartnäckig sein. Daher beim Verarbeiten von der frischen Kurkumawurzel unbedingt Handschuhe tragen. Und beim Essen des Currys, naja vielleicht nicht das beste Sonntagsoutfit tragen.
  • Koriandersamen: In Indonesien sind die Koriandersamen ein sehr häufig verwendetes Gewürz. Diese geben den Gerichten einen Frischekick, denn sie schmecken süß-würzig, leicht herb, teilweise mit einer leichten Orangennote. Im Gegensatz dazu stehen die Korianderblätter, die geschmacklich wenig gemein haben. Insbesondere gibt es auch Menschen, die den Geschmack der Blätter als seifig empfinden.
  • Kreuzkümmel: Ein weiteres wichtiges Gewürz in der indonesischen Küche. Auch Kreuzkümmel besticht durch die bitteren Zitrusaromas.
  • Palmzucker: Als Palmzucker wird der aus dem süßen Nektar der Zuckerpalme gewonnen Zucker bezeichnet. Im Asia-Supermarkt erhält man den Palmzucker meist in gehärteter Form. Eine gute Alternative ist der braune Rohzucker.

Kräuter zum Aromatisieren

Zum schlussendlichen Aromatisieren mit der Gewürzpaste, die langsam mit der Kokosmilch im Wok aufgegossen wird, dienen die folgenden Kräuter:

  • Zitronengras: Zitronengras gehört zu den Gräsern und wie der Name vermuten lässt, hat das Gras ein erfrischendes Zitronenaroma. Es gibt das Gras in verschiedenen Formen. Meistens findet man hier die getrocknete Variante, gemahlen oder am Stück. Wir haben immer einige getrocknete Stängel im Gefrieren und nehmen diese bei Bedarf raus. So halten sich die Stängel fast unbegrenzt.
  • Zitronenblätter: Die Blätter der Zitronen werden wegen des intensiven Zitronenaromas verwendet. Alternativ kann auch der Abrieb der Limetten- oder Zitronenschale herhalten. Wir nutzen auch gerne zusätzlich noch die Kaffirlimettenblätter. Praktischerweise haben wir in der Küche einen Kafirlimettenbaum stehen und können uns hier immer gut bedienen.
  • Sternanis: Eigentlich ein Gewürz aus China und Japan. Zu dem Geschmack von Anis muss wohl nicht viel gesagt werden. Sternanis sieht aus wie ein Stern, alternativ würde es aber auch mit Anissamen funktionieren.

Da diese Kräuter nach dem Köcheln, aber vor dem Servieren wieder entfernt, werden, nutzen wir gerne ein Tee-Ei für die kleineren Kräuter. So können die Kräuter einfach wieder aus dem Essen gefischt werden. Wer kaut denn schließlich schon gerne auf einem kleinen Stück Zimtrinde?

Gewürze Hähnchen-Curry
Gewürze zum Aromatisieren

Nachdem wir euch ein bisschen etwas über die Zutaten erzählt haben und vielleicht auch ein paar Tipps und Tricks weitergeben konnten, geht es nun ab zum Rezept:

Indonesisches Hähnchen-Curry (Gulai Ayam)

Beliebtes indonesisches Curry mit Hähnchen.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    20 Minuten
  • Kochzeit:
    25 Minuten
  • Gesamtzeit:
    45 Minuten

Zutaten

4 Portionen
Mise en Place
2Paprika (Bzw. Gemüse nach Wahl)
500 gHähnchenbrustfilet
500 mlKokosmilch
0.5 TLSalz
0.5 TLPfeffer
0.5 TLPalmzucker (Alternative Rohrzucker)
3 TLPflanzenöl
Gewürzpaste
5Schalotten
3Knoblauchzehen
3Lichtnüsse
3Chilischoten
1cm Kurkuma oder
0.5 TLKurkumapulver
1cm Ingwer
1 TLKoriandersamen
Kräuter
1Stängel Zitronengras
2Kafirlimettenblätter
2Lorbeerblätter
2cm Zimtrinde
1Sternanis
Beilage
Jasminreis (circa 70 g pro Person)

Utensilien

  • Wok

Zubereitung

  1. Die Zutaten für die Gewürzpaste in einem Mörser oder Mixer zu einer homogenen Masse zerkleinern. Falls die Paste zu fest wird, kann sie durch die Zugabe von Speiseöl, wie Sonnenblumenöl, etwas geschmeidiger gemacht werden.
  2. Die Paprika in kleine Scheiben schneiden
  3. Das Fleisch in kleine Würfel schneiden
  4. Parallel kann der Jasminreis zubereitet werden
  5. Das Pflanzenöl in einem Wok erhitzen und die fertige Gewürzpaste hinzugeben, bis sich der Duft der Gewürze entfaltet
  6. Das Fleisch hinzugeben und kurz 2-3 Minuten anbraten
  7. Unter ständigem Rühren (Wichtig!) nach und nach die Kokosmilch hinzugeben.
  8. Die kleineren Kräuter in einem Tee-Ei, das Zitronengras ganz, zusammen mit dem Fleisch und der Paprika circa 20-25 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Mit Pfeffer, Salz und Palmzucker abschmecken.
  9. Sobald die Konsistenz etwas dicker und cremig ist, kann das Tee Ei und das Zitronengras entfernt werden und zusammen mit dem Reis serviert werden

Notizen

Für das Garnieren eignen sich frische Korianderblätter

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